Quelle: ap
Eisenbichler, der noch nie ein Weltcup-Springen gewonnen hat, lag nach Sprüngen auf 130,5 und 135,5 m von der Bergiselschanze mit 279,4 Punkten deutlich vor Geiger (267,3/131,0+130,5), der seine erste Einzelmedaille bei einem Großereignis gewann. Peier (266,1), der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte, musste die beiden Deutschen noch vorbeiziehen lassen. Eisenbichler ist damit der siebte Skispringer aus einer deutschen Mannschaft, der WM-Einzelgold geholt hat.
"Wir haben immer an sein Potenzial geglaubt. Die Qualität ist da. Beide haben bereits in der Qualifikation mit den Plätzen eins und zwei gezeigt, dass sie hier zurechtkommen", sagte Bundestrainer Werner Schuster.
"Ich bin überglücklich, ich fühle total viel Adrenalin, ich bin am Zittern gerade", freute sich Eisenbichler. "Das war einer meiner geilsten Sprünge überhaupt bisher. Jetzt bin ich Weltmeister, ich kann es gar nicht fassen". Und Geiger fand es einfach "genial. Ich habe es gestern schon ein bisschen gerochen."
DSV-Medaillenbilanz 2001 - 2017
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Pech für Wellinger
Zuletzt hatte Severin Freund 2015 in Falun ebenfalls von der Großschanze Gold geholt. Richard Freitag, bei der Tournee 2014/15 der letzte deutsche Sieger am Bergisel, zeigte einen sehr guten Wettkampf und kam auf Platz neun (248,7/125,0+129,5 m). Normalschanzen-Olympiasieger Andreas Wellinger, vor zwei Jahren in Lahti hinter Kraft WM-Zweiter, verpasste mit 119,5 m und Platz 32 den zweiten Durchgang der besten 30. Damit hat Wellinger seinen Platz für das Teamspringen am Sonntag (14.45 Uhr/ARD) an Stephan Leyhe verloren, der in der teaminternen Ausscheidung für den Einzelwettkampf das Nachsehen hatte.
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