Als die schwangere Buseyna vor dem Erdbeben fliehen musste, waren alle nahegelegenen Krankenhäuser in ihrer Heimatstadt Adıyaman überlastet. Gemeinsam mit ihrer Mutter musste sie über 100 Kilometer zurücklegen, um schließlich in einem Hilfs-Camp der UN ihr Kind auf die Welt zu bringen, die kleine Meha. "Wir hatten solche Angst. Wir mussten fluchtartig unser Haus verlassen und konnten nichts für die Geburt mitnehmen, noch nicht einmal eine Baby-Decke. Wir wussten nicht wohin. Wir fühlten uns hilflos", erklärte Buseyna.
Beispiele wie diese gibt es viele. Schätzungen zufolge sind im Erdbebengebiet etwa 214.000 Frauen aktuell schwanger. Sie brauchen Unterstützung, sie brauchen Hygieneartikel, sie brauchen medizinische Versorgung. Und inmitten von Trümmern und Zerstörung müssen Bedingungen für eine sichere Geburt geschaffen werden.
Etwa 24.000 Babies sollen im Erdbebengebiet sogar in weniger als einem Monat zur Welt kommen. Helferinnen und Helfer des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen helfen den Frauen vor Ort und sorgen für das Nötigste für die letzten Wochen vor der Geburt. Bei manchen sind es nur noch Tage.
Quellen: UNFPA, AP