Vor 80 Jahren teilten Hitler und Stalin Ostmitteleuropa unter sich auf - kurz darauf brach der Zweite Weltkrieg aus. Fünf Länder erinnern an den Jahrestag.
Quelle: A. Sabaliauskas/Tass/dpa
Estland, Lettland und Litauen, Polen und Rumänien haben an die Opfer stalinistischer und nationalsozialistischer Verbrechen erinnert. Zum 80. Jahrestag des Hitler-Stalin-Pakts betonten die Außenminister in einer gemeinsamen Erklärung: "Schmerz und Ungerechtigkeit werden niemals in Vergessenheit geraten. Wir werden uns erinnern".
Am 23. August 1939 hatten Nazi-Deutschland und die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt geschlossen. Im geheimen Zusatzprotokoll teilten die beiden Diktatoren Ostmitteleuropa unter sich auf.
Gemeinsame Erklärung gegen Desinformation und Mainpulation
Der Pakt ebnete Nazi-Deutschland den Weg für den Überfall auf Polen und gab der Sowjetunion freie Hand für die Eroberung der baltischen Staaten.
Die Außenminister riefen in der gemeinsamen Erklärung zugleich alle europäischen Länder auf, die historische Untersuchung der totalitären Regime moralisch und auch materiell zu unterstützen. "Die Erinnerung an die Opfer zwingt uns, die historische Gerechtigkeit zu fördern, indem wir weiter forschen und die Öffentlichkeit für das totalitäre Erbe auf dem europäischen Kontinent sensibilisieren", hieß es. Durch konzertiertes Handeln könnten Desinformationskampagnen und Versuche zur Manipulation historischer Tatsachen wirksamer begegnet werden.