Nachdem Braunbär Bruno 2006 in Bayern für Furore gesorgt hat, ist nun wieder ein Braunbär auf bayrischem Boden gesichtet worden.
Quelle: -/Bayerisches Landesamt für Umwelt/dpa
Mehr als 13 Jahre nach dem Abschuss von Braunbär Bruno ist wieder ein Bär nach Deutschland eingewandert. Eine Wildtierkamera habe das Tier im Landkreis Garmisch-Partenkirchen fotografiert, teilte das bayerische Landesamt für Umwelt mit. "Der Bär verhält sich nach wie vor sehr scheu und unauffällig", erläuterte die Behörde. "Bayern ist mit einem Managementplan auf diese Situation vorbereitet."
Bruno war 2006 der erste Bär, der nach 170 Jahren in Bayern gesichtet wurde. Er wurde abgeschossen.
LBV warnt vor Abschussforderungen
Bereits im Juni war ein Bär im österreichischen Tirol aufgetaucht. Er sei dort am 9. Oktober nochmals nachgewiesen worden; zudem hatte am 1. Oktober eine Touristin im Balderschwanger Tal eine Bärenlosung fotografiert. Es sei möglich, dass es sich um dasselbe Tier handele und das aktuelle Foto seine Wanderbewegungen dokumentiere.Naturschützer begrüßten die Ankunft. Falls es der Bär aus Tirol sei, habe er in drei Wochen knapp 100 Kilometer zurückgelegt, erläuterte Andreas von Lindeiner vom Landesbund für Vogelschutz (LBV).
"Seine Wanderung ging zum Teil durch stark touristisch geprägtes Gebiet, ohne dass ihn irgendjemand gesehen hat. Er hat sich also absolut unauffällig verhalten und ist somit weiterhin als Vorbild-Bär einzustufen." Der LBV warnte vor überzogenen Reaktionen - und vor Abschussforderungen.