Die acht verbliebenen Migranten auf der "Alan Kurdi" zeigen Symptome starker psychischer Belastung und von Stress. Der Verein Sea-Eye richtet nun einen Appell an Malta.
Quelle: Nick Jaussi/Sea Eye/dpa
Nach einer Woche auf hoher See haben noch acht Migranten auf dem deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi" ausgeharrt. "Wir rufen die Regierung Maltas auf, diesem unwürdigen Zustand ein Ende zu setzen", sagte der Sprecher des Regensburger Vereins Sea-Eye, Gorden Isler.
Die "Alan Kurdi" liegt vor Malta. Das Rettungsschiff hatte am 31. August 13 Menschen aus einem überladenen Holzboot geborgen, unter ihnen acht Minderjährige. Fünf der Geretteten durften inzwischen in Malta an Land gehen.
Die Migranten zeigten Symptome starker psychischer Belastung und von Stress. "Einige haben schon vor Tagen aufgehört zu essen, andere leiden immer noch unter anhaltender Seekrankheit", heißt es in einem Appell an die maltesischen Behörden. "Wir bitten Sie dringend, acht Personen von Bord zu nehmen, um die notwendige medizinische und psychologische Behandlung zu gewährleisten." Italien und Malta haben in den vergangenen Monaten wiederholt Rettungsschiffen die Einfahrt in ihre Häfen verweigert.