Zwischen dem Ethiopian-Air-Absturz und dem einer baugleichen Boeing in Indonesien gibt es nach Angaben Äthiopiens "Ähnlichkeiten". Das gehe aus Flugschreiber-Daten hervor.
Quelle: Reuters
Die Auswertung der Flugschreiber läuft noch, die Untersuchung ergab nach Angaben der äthiopische Regierung aber schon eine erste Erkenntnis: Demnach bestehen zwischen dem Unglück der Ethiopien-Air-Maschine vor einer Woche und dem Absturz einer baugleichen Boeing-Maschine in Indonesien Parallelen. Es gebe eine "klare Ähnlichkeit" zwischen beiden Fällen, sagte Verkehrsministerin Dagmawit Moges. Sie betonte, die Blackbox sei in gutem Zustand und fast alle Daten seien gesichert worden.
Detaillierte Daten in einem Monat
Die Flugschreiber der am vergangenen Sonntag abgestürzten Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines waren von der französischen Luftsicherheitsbehörde BEA ausgelesen worden. Die Behörde übergab die Daten am Sonntag an Äthiopien. In einem Monat werde die Regierung detaillierte Informationen veröffentlichen, erklärte Moges. Die sogenannten Blackboxes zeichnen den Sprechfunk im Cockpit und alle Flugdaten auf.
Die Boeing 737 Max 8 war vergangenen Sonntag kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 157 Insassen aus 35 Ländern kamen ums Leben. Im Oktober war in Indonesien eine ebenfalls relativ neue Boeing 737 Max 8 der Fluggesellschaft Lion Air abgestürzt, bei der ebenfalls alle Insassen ums Leben kamen. In vielen Staaten weltweit wurde daraufhin ein Startverbot für Flugzeuge dieser Bauart erlassen. Die rund 370 seit 2017 ausgelieferten Flugzeuge müssen daher am Boden bleiben. Der US-Flugzeugbauer teilte mit, den betroffenen Typ vorerst nicht mehr auszuliefern.
Trauer in Äthiopien
In Äthiopien gedachten am Sonntag Tausende Menschen mit einem Trauergottesdienst der Todesopfer. In der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in der Hauptstadt Addis Abeba wurden symbolisch 17 leere Särge beigesetzt. Jeder Sarg, eingehüllt in die Flagge des ostafrikanischen Landes, stand für eines der äthiopischen Opfer.
Die Identifikation der sterblichen Überreste werde bis zu sechs Monate dauern, sagte Verkehrsministerin Moges. Die Behörden hätten DNA-Proben von den Angehörigen eingesammelt. Unter anderem wegen der Wucht des Aufpralls gilt eine Identifikation der sterblichen Überreste als extrem schwierig.