Erst vor wenigen Tagen redete der Verband der Chemischen Industrie von einem schwachen ersten Halbjahr und wenig Aussicht auf Besserung. Nun kassiert BASF die Erwartungen für 2019.
Quelle: Andreas Arnold/dpa
Die Chemiefirma BASF wird wegen Handelskonflikten und der sich abkühlenden Weltkonjunktur pessimistischer. Der Umsatz werde 2019 im Vergleich zu 2018 leicht zurückgehen, so das Unternehmen. Bisher war ein Plus von ein bis fünf Prozent angepeilt worden.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen wird um bis zu 30 Prozent unter Vorjahresniveau liegen. Bisher war ein Anstieg von bis zu zehn Prozent angepeilt. Der Aktienkurs sank auf Tradegate um vier Prozent.
Die deutlich schwächer als erwartete globale Industrieproduktion belaste die Mengen- und Margenentwicklung, hieß es zur Erklärung. BASF verwies insbesondere auf die besonders stark ausgefallenen Wachstumseinbußen in der globalen Automobilindustrie, insbesondere in China. Zusätzlich habe die schwache Entwicklung des Agrarsektors in Nordamerika wegen schwieriger Witterungsbedingungen das Geschäft belastet. Auch hätten sich die Konflikte zwischen den USA und ihren Handelspartnern - insbesondere China - anders als angenommen bislang nicht entschärft. Insgesamt bleibe die Unsicherheit hoch.