Am 9. Oktober startete die Türkei in Nordsyrien ihren Einsatz gegen die Kurdenmiliz YPG. Trotz einer ausgehandelten Waffenruhe soll es nun wieder Kämpfe gegeben haben.
Quelle: Carol Guzy/ZUMA Wire/dpa
Einen Monat nach dem türkischen Einmarsch in Nordsyrien ist es laut Aktivisten erneut zu schweren Kämpfen zwischen kurdischen Milizen und mit der Türkei verbündeten Rebellen gekommen. Zudem bombardiere die türkische Luftwaffe die Gegend, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu bekräftigten die Präsidenten der Türkei und Russlands - Erdogan und Putin - gleichzeitig in einem Telefonat, sich weiter an die vereinbarte Waffenruhe zu halten.
Der Kreml teilte mit, Putin und Erdogan hätten noch einmal betont, wie wichtig "koordinierte Schritte zur Stabilisierung der Lage" seien. Außerdem müssten die Souveränität und Einheit Syriens gewährleistet bleiben.
Waffenruhe mit USA und Russland vereinbart
Die Türkei hatte am 9. Oktober in Syrien einen Einsatz gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen, die sie als Terrororganisation betrachtet. Eine mit den USA und Russland vereinbarte Waffenruhe hatte im Oktober zu einer Unterbrechung der Kämpfe geführt.
Die Türkei und Russland als Schutzmacht Syriens verständigten sich dann darauf, das Grenzgebiet nach einem Abzug der Kurden gemeinsam zu kontrollieren. Erdogan will dort ein bis zwei Millionen Flüchtlinge aus der Türkei ansiedeln.