Der algerische Langzeitpräsident Abdelaziz Bouteflika will am 18. April zur Wiederwahl antreten. Dabei hat er schwere gesundheitliche Probleme.
Quelle: Sidali Djarboub/AP/dpa
Trotz seiner schwer angeschlagenen Gesundheit schickt Algeriens Regierungspartei den Langzeitpräsidenten Abdelaziz Bouteflika ins Rennen um eine fünfte Amtszeit. In einer von der staatlichen Agentur APS verbreiteten Erklärung teilte Bouteflika mit, er werde bei der Abstimmung am 18. April kandidieren. Er wolle seine "erhabene Pflicht" weiter erfüllen.
Bereits am Samstag hatte die Nationale Befreiungsfront (FLN) den 81-Jährigen ihn zur Kandidatur aufgefordert. Es wäre dann seine fünfte Amtszeit.
Bouteflika sitzt seit sechs Jahren im Rollstuhl und meldet sich öffentlich kaum noch zu Wort. Seine Erklärung am Sonntag ließ er schriftlich über die Nachrichtenagentur APS verbreiten. Darin versprach er, nach einem neuerlichen Wahlsieg eine "nationale Konferenz" einzuberufen, die sich um die Lösung politischer, wirtschaftlicher und sozialer Fragen kümmern solle. Zudem stellte Bouteflika eine "Anreicherung" der Verfassung in Aussicht. Details dazu nannte er nicht.
Der Präsident steht seit 20 Jahren an der Spitze des ölreichen Maghreb-Staats - gestützt auf das Wohlwollen des mächtigen Militärs und der Geheimdienste. Ein Wahlsieg würde ihm eine fünfte Amtszeit bescheren. Ministerpräsident Ahmed Ouyahia versicherte, Bouteflikas Gesundheit sei "kein Hindernis" bei der Erfüllung seiner präsidialen Pflichten.