Die Bürgermeisterwahl in Istanbul wird als Test für den Zustand der Demokratie in der Türkei gesehen. Wahlbeobachter haben vorerst keine Kritik.
Die Bürgermeisterwahl in Istanbul ist bis zum Nachmittag weitgehend geordnet verlaufen. Das bestätigten Wahlbeobachter, unter ihnen die Grünen-Abgeordnete Margit Stumpp. Die Wahl wird national wie international aufmerksam beobachtet. Vielen gilt sie als Test für den Zustand der Demokratie.
"Uns wird berichtet, dass die Wahllisten und Abläufe korrekt sind", sagte Stumpp. Sie war bereits mehrfach zur Wahlbeobachtung in der Türkei. Diesmal habe sie keine Probleme gehabt, Wahllokale zu besuchen.
Imamoglu gewann Wahl im März
Der Kandidat der Oppositionspartei CHP, Ekrem Imamoglu, hatte die erste Bürgermeisterwahl am 31. März überraschend und knapp gewonnen und damit den Kandidaten der Regierungspartei AKP, Binali Yildirim, geschlagen. Die Hohe Wahlkommission (YSK) annullierte das Ergebnis allerdings Anfang Mai wegen angeblicher Regelwidrigkeiten - und gab damit einem Antrag der AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan statt. Das stieß international auf Kritik.
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Wähler zwischen Frust und Hoffnung
In Istanbul wird heute zum zweiten Mal der Oberbürgermeister gewählt. Der Kandidat Erdogans will sich durchsetzen. Der Oppositionskandidat hält dagegen. Viele Wähler sind sauer.