US-Präsident Trump unterbreitet Nordkoreas Machthaber Kim per Twitter einen Vorschlag für ein Treffen an einem symbolträchtigen Ort.
US-Präsident Donald Trump hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un für Sonntag zu einem spontanen Treffen an der innerkoreanischen Grenze eingeladen. Er werde den G20-Gipfel in Osaka gemeinsam mit Südkoreas Präsident Moon Jae-In in Richtung Seoul verlassen, schrieb Trump auf Twitter.
Nordkorea aufgeschlossen für Trumps Vorschlag
Er würde Kim an der demilitarisierten Zone zwischen beiden koreanischen Staaten treffen, "um ihm die Hand zu schütteln und Hallo zu sagen!", schrieb Trump. "Ich habe nur mal einen Fühler ausgestreckt", sagte Trump kurz nach seinem Tweet. Er wisse gar nicht, ob Kim derzeit überhaupt in Nordkorea sei.
Nordkorea hat sich aufgeschlossen zu dem Vorschlag von US-Präsident Donald Trump für ein spontanes Treffen mit Machthaber Kim Jong Un an der innerkoreanischen Grenze geäußert. Pjöngjang sehe dies als "sehr interessantes Angebot", wurde Vizeministerin Choe Son Hui am Samstag von Nordkoreas Staatsmedien zitiert. Doch gebe es dazu keinen offiziellen Vorschlag.
"Wollen Wiederaufnahme des Dialogs"
Sie sei der Ansicht, ein von Trump beabsichtigtes Gipfeltreffen an der Grenze könne eine weitere bedeutungsvolle Gelegenheit sein, die persönlichen Beziehungen zwischen Kim und dem US-Präsidenten zu vertiefen, wurde Vizeaußenministerin Choe zitiert. Bisher sei nichts entschieden, teilte das Büro des südkoreanischen Präsidenten als Reaktion auf den Tweet Trumps mit. "An unserer Position hat sich nichts geändert, dass wir eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Nordkorea und den USA haben wollen", sagte eine Sprecherin.
Es hatte bereits zuvor Spekulationen über ein weiteres Treffen Kims mit Trump gegeben. Sowohl das Weiße Haus als auch Trump selbst hatten Planungen für ein Treffen an der Grenze jedoch zunächst dementiert.Ein zweites Gipfeltreffen der beiden war im Februar in Vietnam gescheitert. Beide konnten sich in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas nicht einigen. Von ihrem ersten Gipfel in Singapur im Jahr 2018 waren hoffnungsvolle Signale ausgegangen. Die Gespräche über die in Singapur grob vereinbarte Atomabrüstung Nordkoreas sind jedoch seit dem Hanoi-Gipfel festgefahren.