Der Angriff auf saudische Ölanlagen war die letzte größere Attacke im Konflikt zwischen Saudi-Arabien und den Huthi-Rebellen. Nun deutet sich aber etwas Entspannung an.
Die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen im Jemen haben angekündigt, Drohnen- und Raketenangriffe auf Saudi-Arabien einzustellen, wenn auch das Nachbarland seine Angriffe beende. "Wir hoffen, dass Riad positiv auf die Initiative reagiert", sagte Mahdi al-Maschat, Präsident des Obersten Politischen Rates der Huthis.
Maschat strebt eine Versöhnung an
Sollte Saudi-Arabien mit seinen Bombardierungen und Luftangriffen allerdings fortfahren, hätten die Huthis das Recht, darauf zu reagieren, warnte der politische Anführer der Huthis.
Mit seiner Initiative solle "das Blut der Menschen im Jemen gerettet werden", sagte Maschat im Fernsehsender der Aufständischen. Er hoffe auf "Frieden durch ernsthafte Verhandlungen mit dem Ziel, eine nationale Versöhnung zu erreichen". Maschat äußerte sich einen Tag, nachdem die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen hatte. Es waren die ersten Luftangriffe seit den Drohnenattacken auf Ölanlagen in Saudi-Arabien vor einer Woche. Dazu hatten sich die Huthi-Rebellen bekannt.
Die USA und Saudi-Arabien machten dagegen den Iran für die Angriffe verantwortlich, die einen Einbruch der Ölproduktion und einen Anstieg des globalen Ölpreises zur Folge hatten. Teheran wies jede Verantwortung zurück. Durch die Drohnenangriffe wurde die ohnehin angespannte Lage in der Region sowie das Verhältnis zwischen den USA und dem Iran zusätzlich belastet. In dem Konflikt verschärften die USA erst am Freitag ihre Sanktionen gegen die iranische Zentralbank.
Jemen - der Krieg, die Kinder, der Hunger
Seit fast vier Jahren herrscht im Jemen ein Krieg, für den sich die Welt kaum interessiert. 22 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Am schlimmsten sei der Hunger im Land - ein Hintergrund im Video: