Die polizeilichen Maßnahmen auf dem Berliner Breitscheidplatz sind beendet. Die Einsatzkräfte konnten keinen gefährlichen Gegenstand finden.
Quelle: Jörg Carstensen/dpa
Der Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz ist am Samstagabend wegen zwei verdächtiger Männer geräumt worden.
Die Polizei fand aber weder auf dem Platz noch in der benachbarten Gedächtniskirche einen gefährlichen Gegenstand, wie ein Sprecher sagte. Entwarnung gab es am späten Abend. Anlass für die mehrstündige Suchaktion waren zwei Männer, die sich verdächtig verhalten hatten und deshalb Polizisten aufgefallen waren.
Der Verdacht, einer der Männer werde mit einem Haftbefehl gesucht, habe sich nicht bestätigt. Als Grund nannte die Polizei eine Namensähnlichkeit. In Anbetracht des Ortes, an dem es vor drei Jahren einen Terroranschlag mit zwölf Toten und Dutzenden Verletzten gegeben hatte, hatte die Polizei nach eigenen Angaben "sensibel reagiert".
Zwei Verdächtige wieder freigelassen
Am Samstagabend kamen die verdächtigen Männer zunächst in Polizeigewahrsam, wurden am späten Abend aber wieder freigelassen.
Alle Besucher hätten das Gelände ruhig und besonnen verlassen, teilte die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Nach Polizeiangaben waren 250 Beamte mit mehreren Spürhunden im Einsatz.
Wegen der Suchaktion am Samstagabend wurde auch ein Konzert in der Gedächtniskirche beendet. Danach begann die Polizei mit Sprengstoffspürhunden, das weiträumig abgeriegelte Gelände abzusuchen. Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilte mit, wegen des Polizeieinsatzes würden die S-Bahnen am Bahnhof Zoologischer Garten nicht halten. Die Station liegt ganz in der Nähe von Breitscheidplatz und Gedächtniskirche.
Im Dezember 2016 hatte der islamistische Attentäter Anis Amri einen entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gesteuert. Amri wurde später auf der Flucht in Italien erschossen.