Horst Seehofer hat den Parteivorsitz an Markus Söder abgegeben. Die CSU würdigt die Verdienste ihres langjährigen Chefs mit einer besonderen Ehre.
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Der CSU-Parteitag in München hat Horst Seehofer zum Ehrenvorsitzenden der Partei ernannt. Die knapp 900 Delegierten beim CSU-Parteitag in München stimmten bei sehr wenigen Gegenstimmen dafür, Seehofer neben den früheren Vorsitzenden Theo Waigel und Edmund Stoiber zum Ehrenvorsitzenden zu machen.
Seehofer hatte nach zehn Jahren an der Parteispitze sein Amt als CSU-Chef niedergelegt. Zu seinem Nachfolger wurde der bayerische Ministerpräsident Markus Söder mit 87,4 Prozent gewählt.
Söder erzielte damit zwar ein besseres Ergebnis als der scheidende Parteichef bei seiner jüngsten Wiederwahl 2017, schnitt allerdings schwächer ab als Seehofer bei seiner ersten Wahl im Oktober 2008. Seehofer hatte damals 90,3 Prozent der Delegiertenstimmen auf sich vereint. 2017 waren es 83,7 Prozent.
Aufbruchstimmung bei der CSU
Für die CSU geht es auf dem Parteitag aber um weit mehr als nur um die Neuwahl des Parteichefs: Er markiert mit der Verabschiedung entsprechender Leitanträge den Startpunkt in das Europawahljahr und läutet offiziell auch die strukturelle Erneuerung ein: Bis zum Herbst will die CSU die Parteireform abgeschlossen haben - sie will moderner, jünger, weiblicher und dynamischer werden. Eine Kommission unter Leitung von Generalsekretär Markus Blume soll dazu bis Oktober konkrete Vorschläge machen.