Raumfahrttrümmer kreisen um die Erde. Experten fürchten, dass der Schrott im Orbit rasch wächst. Die Esa will nun eine Art "Müllwagen" ins All schicken.
Quelle: ESA/dpa
Hinterlassenschaften alter Raumfahrtmissionen kreisen wie Geschosse um die Erde. Das kann zum Problem etwa für Satelliten werden. Die Europäische Weltraumorganisation Esa plant daher zusammen mit einem kommerziellen Konsortium nun die weltweit erste Mission zur Beseitigung des Schrotts.
"ClearSpace-1" solle im Jahr 2025 starten. "Das ist in mehrfacher Hinsicht Neuland, auf der anderen Seite aber dringend notwendig", sagte Esa-Chef Jan Wörner. Das Vorhaben soll rund 120 Millionen Euro kosten.
Die Beseitigung von Weltraumschrott ist für den Esa-Chef ein Zukunftsmarkt. "Das Beispiel wird Schule machen", sagte er. "Ich bin ganz fest davon überzeugt, das ruft jetzt andere auf den Plan." Das Weltall sei Infrastruktur, die täglich für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werde. Die Infrastruktur zu schützen sei ein großer Wert.Möglich geworden ist die geplante Mission durch den jüngst beschlossen Rekordhaushalt für die Esa.
Die 22 Mitgliedsländer beschlossen Ende November im spanischen Sevilla eine unerwartet starke Anhebung des Budgets für die kommenden drei beziehungsweise fünf Jahre auf 14,4 Milliarden Euro. Alleine Deutschland hob die finanziellen Mittel von 1,9 auf 3,3 Milliarden für die Raumfahrtprojekte an und ist damit stärkster Beitragszahler.