Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat sich entschieden: Sein Sohn Eduardo soll als Botschafter in die USA gehen.
Brasilien hat den Sohn seines Präsidenten Jair Bolsonaro als neuen Botschafter in den USA nominiert. Brasilien habe die USA um die Akkreditierung von Eduardo Bolsonaro gebeten, teilte das Außenministerium mit. Oppositionspolitiker sprachen von Vetternwirtschaft.
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Eduardo Bolsonaro (35) ist Abgeordneter der Partei seines Vaters, PSL, sowie Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im Unterhaus des brasilianischen Parlaments.
Bei seiner Wiederwahl für eine zweite Amtszeit im vergangenen Jahr bekam er Berichten zufolge eine Rekordanzahl von Stimmen. Im Februar wurde er zum Südamerika-Chef der in Brüssel basierten, populistischen "Bewegung" von Donald Trumps ehemaligem Chef-Strategen Steve Bannon ernannt. Vor wenigen Wochen wurde er 35 Jahre alt und erreichte damit das gesetzliche Mindestalter für brasilianische Botschafter.
Brasiliens oberster Richter: Vetternwirtschaft
Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro hatte vor zwei Wochen erklärt, er ziehe Eduardo - das mittlere seiner fünf Kinder - für den seit April vakanten Posten in Washington in Betracht. Dieser spreche Englisch und sei mit den Kindern des US-Präsidenten Donald Trump befreundet, sagte der als "Trump der Tropen" bekannte Staatschef.
Oppositionspolitiker sprachen von Vetternwirtschaft. Auch Brasiliens oberster Richter Marco Aurélio Mello erklärte, die Nominierung sei nicht verfassungskonform, weil die Verfassung Vetternwirtschaft verbiete.