Weit mehr Menschen als erwartet haben die Gelegenheit genutzt, in 160 Metern Höhe die Mosel zu überqueren. Am Donnerstag wird das Bauwerk für den Autoverkehr freigegeben.
Sie wollten die Ersten auf der neuen Hochmoselbrücke sein: Tausende kamen zum Bürgerfest, um auf der neuen Brücke in 160 Metern Höhe die Mosel zu überqueren. Sie feierten bei Suppe und Wein das Ende der achtjährigen Bauarbeiten. "Das ist schon imposant, wenn man da oben drauf steht", sagte die Ortsbürgermeisterin von Zeltingen-Rachtig, Bianca Waters (parteilos).
Am kommenden Donnerstag wird das Bauwerk für den Verkehr freigegeben. Rund 25.000 Fahrzeuge pro Tag sollen dann über die Brücke fahren.
Das größte Brückenbauprojekt Europas
Die Verbindung zwischen Ürzig und Rachtig gilt als aktuell größtes Brückenbauprojekt in Europa. In Deutschland ist die Hochmoselbrücke die zweithöchste Brücke nach der Kochertalbrücke (maximal 185 Meter) in Baden-Württemberg. Die Brücke ist Teil einer insgesamt 25 Kilometer langen neuen Strecke (B50) und schafft eine direkte Straßenverbindung zwischen den Benelux-Staaten und dem Rhein-Main-Gebiet.
Das Bauwerk war seit seiner Planung umstritten. Kritiker bemängelten, die Brücke zerstöre das idyllische Landschaftsbild. Auch Kostensteigerungen sorgten für Schlagzeilen. Die Kosten des gesamten Projektes belaufen sich auf mindestens 483 Millionen Euro, auf die Brücke entfallen rund 175 Millionen Euro.
Flanieren über den Wolken
Die ersten Besucher kamen am Samstag, als noch dichter Nebel im Moseltal hing. Gegen Mittag kam dann die Sonne raus. "Wir sind überrannt worden", sagte der Erste Beigeordnete von Zeltingen-Rachtig, Harald Guggenmos, der die Zahl der Besucher auf 8.000 bis 10.000 schätzte.
Am kommenden Donnerstag wird das Bauwerk für den Verkehr freigegeben.
Rund 25.000 Fahrzeuge pro Tag sollen dann über die Brücke fahren.