Trotz massiven Gegenwinds und geforderter Enteignung: Deutsche Wohnen profitiert weiter von den steigenden Mieten. Und doch bleibt unterm Strich weniger als im Vorjahreszeitraum.
Quelle: Paul Zinken/dpa
Höhere Mieten vor allem in Berlin treiben den Immobilienkonzern Deutsche Wohnen weiter voran. In den ersten sechs Monaten stieg der operative Gewinn im Jahresvergleich um 13,1 Prozent auf 283,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Die Vertragsmieten stiegen im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis um 6,1 Prozent auf 411,1 Millionen Euro. Im Durchschnitt betrug die Miete pro Quadratmeter 6,75 Euro. Wegen steigender Mieten in Metropolen stehen große Wohnimmobilienkonzerne unter Dauerbeschuss.
Erst kürzlich hatte sich der Berliner Senat auf Eckpunkte für einen Mietendeckel geeinigt, mit dem die Mieten in der Hauptstadt in den kommenden fünf Jahren eingefroren werden sollen. Eine Berliner Bürgerinitiative will zudem die Enteignung großer Immobilienfirmen durchsetzen.
Unterm Strich blieben in den ersten sechs Monaten 603,1 Millionen Euro als Gewinn hängen nach 652,7 Millionen im Vorjahr. Grund: geringere Aufwertungen des Portfolios. Der Konzern vermietet bundesweit rund 165.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten, vor allem in Berlin.