Kurz nach der Landtagswahl in Thüringen schloss CDU-Chef Mohring eine Zusammenarbeit mit der Linken nicht aus. Inzwischen hat sich das aber aus mehreren Gründen erledigt.
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Ein Treffen von Thüringens CDU-Chef Mike Mohring mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) wird es vorerst nicht geben. Das Angebot von Ramelow, mit dessen Annahme Mohring nach der Landtagswahl bundesweit für Debatten sorgte, habe sich "bis auf Weiteres erledigt", sagte ein Sprecher Ramelows.
Grund sei, dass Mohring eine Kurznachricht von Ramelow öffentlich vorgezeigt habe und damit die Diskretion verletzt habe. Die Linke steht nach ihrer ersten gewonnenen Landtagswahl vor einer schwierigen Regierungsbildung.
Auch CDU lehnt Gespräche mit Linken jetzt ab
Ein Treffen des CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzenden mit Ramelow war zeitweise als mögliche Öffnung der CDU gegenüber der Linken verstanden worden. Ramelows Partei hatte erstmals in Deutschland eine Landtagswahl gewonnen und den Auftrag zur Regierungsbildung angenommen. Eine von Ramelow angestrebte Fortsetzung der rot-rot-grünen Koalition in Thüringen ist schwierig - ihr fehlen im Parlament vier Stimmen für eine knappe Mehrheit.
Bundes- und Landesvorstand und inzwischen auch die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag haben erklärt, dass es keine Form der Zusammenarbeit mit der Linken geben wird. Die CDU hat nach Angaben von Generalsekretär Raymond Walk inzwischen ein Gesprächsangebot der Linken, bei dem es um die schwierige Regierungsbildung gehen sollte, offiziell abgelehnt.