Der Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert ein härteres Vorgehen gegen Clankriminalität. Und zwar auch mit Hilfe des Verfassungsschutzes.
Quelle: Christoph Soeder/dpa
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) fordert, bei der Bekämpfung von Clankriminalität den Verfassungsschutz einzuschalten. Berlin und andere Bundesländer sollten die Beobachtung und Bekämpfung von Organisierter Kriminalität "zusätzlich in die Aufgabenfelder der Verfassungsschutzämter einbeziehen", schlägt der BDK Bundesvorstand vor.
Das Verhalten krimineller Großfamilien sei ein "Paradebeispiel für misslungene Integration", heißt es in dem Papier "Clankriminalität bekämpfen".
Grundsätzliche Verbesserung nötig
Es gehe jedoch um eine grundsätzliche Verbesserung bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität, "das umfasst nicht nur Clans", sagte der BDK-Vorsitzende Sebastian Fiedler. Eine Aufweichung der verschiedenen Befugnisse von Geheimdiensten und Polizei sei damit "ausdrücklich nicht verbunden".
In Berlin versuchten kriminelle Großfamilien, die Sicherheitskräfte einzuschüchtern. "Reifen von Dienst- und Privatfahrzeugen wurden aufgeschlitzt." In den vergangenen Wochen hatte die Berliner Polizei zusammen mit den Bezirksämtern immer wieder Großkontrollen im Umfeld von Shisha-Bars durchgeführt.
Wie groß ist das Problem der Clan-Kriminalität? heute+ hat mit Sebastian Fiedler darüber gesprochen.