Es war eine der schlimmsten Katastrophe Brasiliens: 270 Menschen starben bei einem verheerenden Dammbruch. Jetzt bekommen erste Familien eine Millionen-Entschädigung.
Quelle: Rodney Costa/dpa
Rund acht Monate nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine im brasilianischen Brumadinho hat ein Gericht den ersten Familien der Opfer eine Entschädigung zugesprochen. Der Bergbaukonzern Vale wurde zur Zahlung von umgerechnet rund 2,6 Millionen Euro für drei Todesopfer verurteilt, wie "Estado de Sao Paulo" berichtet.
Klagen von weiteren Angehörigen der Opfer sind noch anhängig. Durch den Dammbruch im Bundesstaat Minas Gerais waren 249 Menschen getötet worden. 21 Menschen gelten noch als vermisst.
Vale muss für alle Schäden aufkommen
Im Juli hatte ein anderes Gericht im Bundesstaat Minas Gerais entschieden, dass Vale für alle Schäden durch den Dammbruch in Brumadinho aufzukommen habe. Eine Summe wurde dabei nicht festgelegt. Das Gericht ließ allerdings drei Milliarden Dollar (2,72 Milliarden Euro) aus dem Firmenguthaben einfrieren, um die Zahlung der Entschädigungen sicherzustellen.
Mittlerweile hat Brasilien den Bau von Dämmen einer bestimmten Bauweise, die billiger, aber auch riskanter ist, verboten. Bestehende Dämme dieser Bauweise müssen stillgelegt werden.