Der Sommer 2018 war heiß und trocken. Das hatte schwere Folgen für die deutschen Wälder. Besonders betroffen war der Osten.
Quelle: Patrick Pleul/zb/dpa
In deutschen Wäldern hat es im extremen Wetterjahr 2018 mehr als 1.700 Mal gebrannt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt. Im Jahr zuvor waren es gut 400 Brände gewesen.
Die Feuer zerstörten mehr als 2.300 Hektar Wald - fast sechsmal so viel wie im Jahr zuvor (knapp 400 Hektar). Die mit Abstand meisten Waldbrände verzeichnete Brandenburg (gut 500), vor Sachsen (rund 200) und Sachsen-Anhalt (gut 180).
Verdoppelung der Brände im Vergleich zu 2016
Im Vergleich zu 2016 - dem letzten Jahr mit einem vergleichbar heißen Sommer - hat sich die Zahl der Waldbrände allein auf Flächen des Bundes 2018 nahezu verdoppelt (gut 150). Zerstört wurde dabei eine mehr als doppelt so große Fläche wie 2016.
"Die Zahl der Waldbrände nimmt zu. Deutschland ist nur schlecht auf die kommenden Herausforderungen durch Waldbrände vorbereitet", wird der FDP-Politiker Karlheinz Busen zitiert. "Brandbekämpfung ist Aufgabe von Kommunen, die können aber keine Löschhubschrauber und Löschflugzeuge anschaffen. Das Ausstattungskonzept zwischen Bund und Ländern muss reformiert werden." Bund und Länder müssten deutlich mehr investieren in Löschfahrzeugwege und Feuerlöschteiche im Wald.
Auch der Deutsche Feuerwehrverband hat kürzlich vor schlechter Ausrüstung und mangelnder Vorbereitung bei Waldbränden gewarnt. Lesen Sie dazu mehr im Artikel:
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