Afghanistan kommt seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe. Nun sollen Gespräche zwischen den USA und den Taliban für Frieden im Land sorgen.
Quelle: Jacquelyn Martin/AP/dpa
Im Golfemirat Katar hat eine möglicherweise entscheidende Runde der Friedensgespräche zwischen den USA und den Taliban in Afghanistan begonnen. Beide Seiten zeigten sich optimistisch, ein Abkommen zu erzielen.
"Die Taliban signalisieren, dass sie eine Vereinbarung abschließen möchten. Wir sind bereit für ein gutes Abkommen." Das schrieb der US-Chefunterhändler Zalmay Khalilzad auf Twitter. Seit Juli 2018 verhandeln die USA mit den Taliban über eine politische Lösung des Konflikts.
US-Unterhändler: Friedens- statt Abzugsabkommen
Washington verfolge ein Friedensabkommen, das einen Rückzug ermögliche, und kein Abzugsabkommen, schrieb Khalilzad weiter. Die US-Präsenz in Afghanistan sei von den Bedingungen im Land abhängig, und jeglicher Truppenabzug basiere ebenso auf diesen. Den USA war in den vergangenen Wochen vorgeworfen worden, mit dem Abschluss eines Abkommens mit den radikalislamischen Taliban vor allem einen raschen Truppenabzug aus dem Land erreichen zu wollen. US-Präsident Donald Trump hat deutlich gemacht, dass er die Truppen nach Hause bringen möchte.
In den Gesprächen geht es vor allem um Truppenabzüge und Garantien der Taliban, dass Afghanistan nicht zu einem sicheren Hafen für Terroristen wird. Die Gespräche sollen in offizielle Verhandlungen der Regierung in Kabul mit den Taliban münden. Die Taliban lehnen diese bisher ab, da sie die Regierung als Marionette des Westens betrachten. Auch ein Waffenstillstand wird angestrebt.