Rund 80 Prozent des Plastikmülls gelangt über Flüsse ins Meer. Eine niederländische Organisation hat nun ein System entwickelt, um den Müll auf ein Minimum begrenzen.
Quelle: Peter Dejong/AP/dpa
Die Organisation "The Ocean Cleanup" will die Einleitung von Plastikmüll in die Weltmeere über Flüsse auf ein Minimum begrenzen. Dafür hat sie eine neue Abfangvorrichtung entwickelt: "Wir haben jetzt ein System, das Plastik einfangen kann", sagte der Leiter der Organisation, Boyan Slat.
Nach vierjähriger Entwicklungszeit stünden nun vier der Vorrichtungen bereit. Der Entwicklung lag die Überlegung zugrunde, dass rund 80 Prozent des Plastikmülls über Flüsse ins Meer gelangten.
80 Prozent des Plastiks wird über Flüsse ins Meer gespült
Der Entwicklung der mit Sonnenergie betriebenen Siebvorrichtungen in Form von Katamaranen lag Slat zufolge die Überlegung zugrunde, dass rund 80 Prozent des Plastikmülls über rund 1.000 große Flüsse in die Ozeane gelangten. Jede einzelne dieser Vorrichtungen könne pro Tag etwa 50.000 Kilogramm Müll abfangen, was rund einer Million Plastik-Flaschen entspreche, erklärte er.
Die Organisation hofft, die Technik innerhalb von fünf Jahren auf 1.000 Flüssen einsetzen zu können. "Wenn wir das schaffen, können wir unsere Ozeane wieder sauber bekommen." Slat probiert seit Längerem mit seiner Organisation die Meere vom Plastik zu befreien. Erste Versuche mit Müllfanganlagen auf dem offenen Meer scheiterten allerdings.