Erdogan hofft schon lange, die kurdischen Kräfte aus dem Norden Syriens zu verdrängen. Mit Patrouillen an der Seite der USA weitet Ankara seinen Einfluss in der Region nun aus.
Quelle: Maya Alleruzzo/AP/dpa
Die Türkei und die USA haben zur Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone mit gemeinsamen Patrouillen in Nordsyrien begonnen. Mitarbeiter des türkischen und US-Militärs würden dabei von Drohnen unterstützt, teilte das türkische Verteidigungsministerium via Twitter mit.
Der Einsatz habe südlich des Grenzorts Akcakale begonnen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Einsatz. Die Türkei wünscht sich entlang der Grenze ein Gebiet unter ihrer alleinigen Kontrolle.
Die Gegend wird bislang von der syrischen Kurdenmiliz YPG beherrscht, die von Ankara als Terrororganisation betrachtet wird. Für die USA ist sie dagegen ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan betonte am Sonntag erneut, dass die Türkei entschlossen sei, bis Ende September mit der Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone nach ihren Vorstellungen zu beginnen.
Sonst gebe es keine anderen Ausweg für die Türkei, als ihren eigenen Weg zu gehen, fügte er hinzu. Erdogan hat in der Vergangenheit immer wieder mit einem Militäreinsatz gegen die YPG in Nordsyrien gedroht. Er wolle in der Zone "mindestens eine Million" syrische Flüchtlinge ansiedeln, sagte Erdogan.