Die vierjährige Sperre des ehemaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini war einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zufolge rechtmäßig.
Quelle: dpa
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die inzwischen abgelaufene Vierjahressperre gegen den ehemaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini als "rechtmäßig" bezeichnet. Das teilte der EGMR mit und wies eine Klage Platinis als "unzulässig" ab.
Der EGMR entschied, dass die Sperre "angesichts der Schwere des Fehlverhaltens, der hohen Stellung von Herrn Platini in den Führungsgremien des Fußballs und der Notwendigkeit, den Ruf der Sportart und der FIFA wiederherzustellen, weder übertrieben noch willkürlich erschien".
Platini war von 2007 bis 2015 UEFA-Boss und sollte beim Weltverband FIFA auf den Ex-Präsidenten Joseph S. Blatter folgen. Eine dubiose Zahlung in Höhe von umgerechnet 1,8 Millionen Euro von Blatter an Platini brachte dem 64-Jährigen eine Sperre von vier Jahren durch die FIFA-Ethikkommission ein. Die FIFA stuft die Zahlung aus dem Jahr 2011 als "illegal" ein.
Blatter und Platini hatten stets die Rechtmäßigkeit der Zahlung betont, da es sich um ein nachträgliches Honorar für Platinis FIFA-Tätigkeit in den Jahren 1998 bis 2002 gehandelt habe. "Der Urteilsspruch steht im Einklang mit der Entscheidung der FIFA-Ethikkommission, die vom CAS und dem Schweizer Bundesgerichtshof bestätigt wurde", teilte die FIFA mit.
Weiter erklärte der Weltverband, dass er weiter auf eine Rückerstattung der umstrittenen Zahlung dränge. Ende des vergangenen Jahres war die FIFA deswegen vor Gericht gezogen.