Die US-Regierung will die Vorschriften für gesundes Schulessen aufweichen. Sie begründet den Schritt damit, dass die Verschwendung von Lebensmitteln gestoppt werden soll.
US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue präsentierte in Washington Vorschläge für neue Speisepläne an US-Schulen und forderte, das Angebot für die Kinder und Jugendlichen "appetitlich" und "nahrhaft" zu gestalten. Es solle jedoch weiterhin sichergestellt werden, dass Kinder gesunde und schmackhafte Mahlzeiten bekommen. Auch sollen Schüler künftig Hauptgerichte auch aus Speisekarten auswählen können, um Essensmüll zu vermeiden.
Die Ankündigung schlug in US-Medien hohe Wellen - kam sie doch just zum Geburtstag der früheren First Lady, Michelle Obama. Diese hatte die Reform für gesünderes Schulessen angestrengt. Demnach sollen die Schüler jeden Tag Gemüse und Obst sowie mehr Vollkorn- und fettreduzierte Milchprodukte in den Kantinen bekommen.
Nicht der erste Versuch der Trump-Regierung
Nach Angaben von Kritikern ist es nicht der erste Versuch der Trump-Regierung, die Reform zu verwässern. Die Nichtregierungsorganisation CSPI, die sich nach eigenen Angaben für gesündere Ernährung einsetzt, zeigte sich alarmiert. Sollten die Pläne des Ministeriums umgesetzt werden, führe das dazu, dass Kinder anstelle von ausgewogenen Gerichten künftig zwischen Pizza, Burger, Pommes und anderen kalorienreichen Mahlzeiten auswählten.