Der Bayer-Konzern ist im Rechtsstreit um die Glyphosat-Klagen in den USA zum Vergleich bereit. Aber nicht um jeden Preis und endlos.
Quelle: Oliver Berg/dpa
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer will im US-Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Glyphosat nicht um jeden Preis klein beigeben. Für eine außergerichtliche Beilegung der Klagen gebe es für Bayer unverrückbare Bedingungen, sagte Agrochemiechef Liam Condon der "Börsen-Zeitung".
Ein Vergleich müsse angemessen und endgültig sein, stellte der Manager klar. Spekulationen, Bayer sei bereit, acht Milliarden US-Dollar in die Hand zu nehmen, hatten zu heftigen Kursturbulenzen geführt.
Jenseits der Klagewelle ist Bayer derzeit aber auch dabei, nach Alternativen zu Glyphosat zu forschen. Das wäre der Traum einer jeden Firma, sagte der Manager mit Verweis auf den riesigen Markt. "Ich glaube aber eher nicht, dass es ein Ersatzprodukt mit vergleichbarem Wirkspektrum und zugleich besserem Sicherheitsprofil gibt." Den Kampf um die Wiederzulassung für Glyphosat in der EU nach 2022 will Condon noch nicht verloren geben.