Das Gehaltsgefälle in der ersten deutschen Börsenliga ist in manchen Unternehmen gewaltig. Vorstände verdienen im Durchschnitt 52 Mal mehr als ihre Angestellten, sagt eine Studie.
Quelle: Michael Kappeler/dpa
Chefetagen sind finanziell oft weit entfernt von der einfachen Arbeitswirklichkeit. 52 Mal so viel wie ihre Angestellten kassierten Vorstände der Dax-Konzerne im vergangenen Jahr - im Durchschnitt. Damit war das Gehaltsgefälle in der ersten deutschen Börsenliga ebenso steil wie im Jahr 2017.
Das hat die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) gemeinsam mit der Technischen Universität München errechnet. Am größten ist der Abstand der Studie zufolge bei Volkswagen.
Gehaltsschere bei Deutscher Börse am niedrigsten
Bei dem Autobauer sind die Bezüge der Führungsetage nach jüngsten Zahlen 97 Mal höher als der durchschnittliche Personalaufwand pro Mitarbeiter im Unternehmen. Am geringsten ist das Gehaltsgefälle demnach bei der Deutschen Börse, die ihren Vorständen im Schnitt das 25-Fache zahlt.
Im Durchschnitt kam ein Vorstandsmitglied im Deutschen Aktienindex - inklusive der Konzernchefs - 2018 auf eine Gesamtvergütung von 3,51 Millionen Euro. Nach Jahren des Wachstums verringert sich die Summe erstmals wieder. Der Rückgang zum Vorjahr, in dem sowohl die Börsen besser liefen als auch die Gewinne kräftiger sprudelten, betrug 3,5 Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf 29 der 30 Dax-Konzerne.