Es ist ihr zweiter Grand-Slam-Titel: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep hat mit einem Endspiel-Erfolg über Serena Williams zum ersten Mal Wimbledon gewonnen.
Ein Jahr nach dem Final-Triumph von Angelique Kerber gegen die US-Amerikanerin Williams setzte sich die 27-Jährige am Samstag in London 6:2, 6:2 durch. Damit feierte die frühere Weltranglisten-Erste Halep in ihrem ersten Wimbledon-Finale ihren zweiten Grand-Slam-Titel nach den French Open 2018. Williams verpasste es erneut, mit dem 24. Grand-Slam-Titel den Allzeit-Rekord der Australierin Margaret Court einzustellen.
Halep furios, Williams geschockt
Vor den Augen der Herzoginnen Meghan und Kate in der Royal Box des berühmten Centre Court erwischte Halep einen herausragenden Start. Gleich im ersten Spiel des Tages nahm sie Williams den Aufschlag ab, hielt ihr eigenes Service anschließend zu Null und legte dank eines vollkommen furchtlosen Auftritts direkt ein weiteres Break nach. Während Williams regelrecht geschockt wirkte, spielte Halep furios.
Mit perfekter Länge in ihren Grundschlägen platzierte sie die Bälle abwechselnd in beide Ecken des Courts und brachte Williams dadurch ins Laufen. Die vermeintliche Favoritin fand überhaupt nicht in ihren Rhythmus. Nach zwölf Minuten führte Halep bereits 4:0, nach weiteren acht 5:1. "Serena, wach auf", rief ein Zuschauer kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs. Doch zunächst änderte sich wenig: Wie eine Ballwand brachte Halep jeden noch so wuchtigen Angriffsschlag der siebenmaligen Wimbledonsiegerin zurück ins Feld, so lange, bis Williams einen Fehler machte.
Williams versucht alles - am Ende ohne Erfolg
Nach 27 Minuten ging Satz eins an die Rumänin. Williams versuchte anschließend alles, um das Momentum zurück auf ihre Seite zu ziehen. Nach ihren ersten beiden Punktgewinnen im zweiten Durchgang ließ die laute Schreie los. Halep blieb unbeeindruckt.
Ähnlich wie im Vorjahr Kerber verstand sie es hervorragend, das Tempo aus Williams" wütenden Angriffsschlägen aufzunehmen und geduldig auf die Fehler ihrer Gegnerin zu warten. Beim Stand von 2:2 glückte ihr das nächste Break, wenig später baute sie mit einem weiteren ihre Führung erneut aus. Williams stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Doch einen Weg aus der ausweglosen Situation fand sie nicht mehr.