Der Betriebsrat des Knorr-Werks in Heilbronn sorgt sich um eine mögliche Schließung des Standorts. Es wäre ein "enormer Rückschlag".
Quelle: Sebastian Gollnow/dpa
Angesichts einer befürchteten Schließung der Knorr-Fabrik in Heilbronn hofft der Betriebsrat auf ein Einlenken der Unternehmensleitung. Der Konsumgüterkonzern Unilever, zu dem die Marke Knorr gehört, hatte verkündet, dass in Heilbronn ein "radikaler Umbau" nötig sei, um auf "große Kostenprobleme" zu reagieren.
Betriebsratschef Thilo Fischer sagte: "Heilbronn ist Knorr-Gründungsstandort. Für die Stadt Heilbronn und die Region wäre ein Aus unseres Werks ein enormer Rückschlag."
Unternehmensangaben zufolge arbeiten in Heilbronn im Werk und im Lager rund 570 Menschen. Betriebsratschef Fischer sprach von insgesamt knapp 700 Mitarbeitern, die inklusive der Logistiker und einiger kleinerer Segmente in Heilbronn beschäftigt seien.Heilbronn ist der Knorr-Gründungsstandort - 1838 hatte Carl Heinrich Theodor Knorr dort sein "Specereiwaaren-Geschäft" eröffnet. Knorr ist vor allem für Gewürzmischungen und Tütensuppen bekannt - das Geschäft mit diesen sogenannten Trockenprodukten ist allerdings rückläufig.