Bundesweit kamen 2018 fast 788.000 Kinder zur Welt. Jedes elfte davon allerdings noch vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche und damit laut Definition zu früh.
Quelle: Waltraud Grubitzsch/zb/dpa
In Deutschland kommt jedes elfte Kind zu früh auf die Welt. Mit fast neun Prozent hat die Bundesrepublik damit eine der höchsten Frühgeborenenraten in Europa, erklärte die Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Weltfrühgeborenentags.
Verglichen mit Kindern, die zum Termin geboren sind, haben Frühgeborene in den ersten acht Lebensjahren etwa ein um 44 Prozent höheres Risiko für leichte und mittlere Entwicklungsstörungen. Auch Sehbeeinträchtigungen und Atemwegserkrankungen treten häufiger auf.
Die Ursachen für Frühgeburten sind komplex. Risikofaktoren können bestimmte Erkrankungen der Mutter wie Diabetes, Bluthochdruck und unbehandelte Infektionskrankheiten, Veränderungen der Gebärmutter oder Plazenta, Fruchtbarkeitsbehandlungen und Tabakkonsum sein. Auch extremes Übergewicht oder Depressionen können eine Rolle spielen, dazu ist die Studienlage laut TK allerdings noch nicht eindeutig.