Berufstätige werden immer öfter krank, zeigen Zahlen der GKV. Der Anstieg im Vergleich zu 2008 ist enorm.
Quelle: Patrick Pleul/zb/dpa
Die Zahl der Krankheitstage von deutschen Arbeitnehmern ist im vergangenen Jahrzehnt um mehr als 70 Prozent gestiegen. Das geht laut "Rheinischer Post" aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Linken-Anfrage hervor.
Demnach nahm die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage bei Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 319 Millionen im Jahr 2008 auf 546 Millionen im Jahr 2017 zu. Der durchschnittliche Krankenstand stieg von 3,3 Krankheitstagen pro GKV-Versichertem im Jahr 2008 auf 4,0 Tage im Jahr 2018.
Psychische Erkrankungen als Ursache der Krankschreibungen nahmen demnach zwischen 2008 und 2017 enorm um 144 Prozent zu. Frauen seien davon deutlich häufiger betroffen als Männer. Die Linken bekräftigten ihre Forderung nach einer Anti-Stress-Verordnung der Regierung. «Sie ist längst überfällig. Sie bedeutet klare und verbindliche Richtlinien, um Stress bei der Arbeit einzudämmen», sagte Linken-Politikerin Jutta Krellmann.