Es sind nur Stunden, die sechs Türken in Libyen festgehalten werden. Aber ihr Fall zeigt, wie angespannt die Lage zwischen Haftars Truppen und der Regierung in Ankara ist.
Quelle: David Enders/Keystone USA/dpa
Sechs in Libyen festgehaltene türkische Staatsbürger sind nach scharfen Drohungen aus Ankara wieder frei. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Aus Ankara hatte es geheißen, dass die sechs Personen in der Gewalt des libyschen Generals Chalifa Haftar seien.
In dem ölreichen Land in Nordafrika herrscht politisches Chaos. Die Türkei unterstützt die von den UN anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch, die mit Haftars Truppen um die Macht im Land kämpft.
Aus Ankara hatte es am Sonntag geheißen, dass die sechs Personen in der Gewalt der "illegalen Miliz" des libyschen Generals Chalifa Haftar seien. Das sei ein "Akt der Räuberei und der Piraterie". "Wir erwarten, dass unsere Bürger sofort freigelassen werden." Andernfalls würden "Haftars Elemente" zum "legitimen Ziel". Am Montag riet das Außenministerium türkischen Staatsbürgern zudem, sich aus Konfliktgebieten in Libyen fernzuhalten.