Das Bündnis "Extinction Rebellion" macht mit radikalen Aktionen auf den Klimawandel aufmerksam. Wer steckt hinter XR und was genau sind die Ziele? Wichtige Fragen und Antworten:
60 Städte und ein Ziel: die Klimaschutzpolitik radikal ändern. "Extinction Rebellion" nennt sich die Klimabewegung und die Menschen gehen zu Zehntausenden weltweit auf die Straßen. Was steckt hinter der Bewegung?
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"Extinction Rebellion" (XR), auf Deutsch: "Aufstand gegen das Aussterben", ist ein in mehreren Staaten aktiver Zusammenschluss von Klimaaktivisten. Das Bündnis will den Druck auf die Regierungen erhöhen, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Die Gruppierung wurde im vergangenen Jahr in Großbritannien gegründet. Sie brachte bereits in London mit Blockaden stellenweise den Verkehr zum Erliegen. In Deutschland gibt es nach Angaben der Gruppe rund hundert Ortsgruppen, von denen zahlreiche erst im Aufbau und noch nicht aktiv sind. Weltweit gibt es demnach 485 Gruppen in 72 Ländern.
Bildquelle: Reuters
Die Aktivisten in Deutschland rufen die Bundesregierung dazu auf, "die existenzielle Bedrohung der ökologischen Krise" offenzulegen und den Klimanotstand auszurufen. Daneben sollten auch Medien und andere gesellschaftliche Institutionen kommunizieren, wie dringend ein Umsteuern in der Klimapolitik sei. Konkret fordert Extinction Rebellion, den von Menschen verursachten Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2025 radikal zu senken. Außerdem sprechen die Aktivisten sich dafür aus, Bürger bei Entscheidungen zum Klimaschutz stärker einzubeziehen.
Vor allem ist die Gruppe für Aktionen zivilen Ungehorsams bekannt. Im Berufsverkehr am Montagmorgen blockierten beispielsweise tausend Aktivisten den Berliner Verkehrsknotenpunkt an der Siegessäule. "Wir sind bereit, uns verhaften zu lassen und ins Gefängnis zu gehen", erklärt die Gruppe auf ihrer Internetseite.
In Deutschland konzentrieren sich die Proteste auf Berlin. Rund um den Globus plant die Gruppe Proteste in rund 60 Städten. Schwerpunkte sind Europa, Nordamerika und Australien. Proteste sind aber auch in Argentinien, Südafrika und Indien vorgesehen. Das Aktionsbündnis hofft, allein in London 20.000 bis 30.000 Menschen für Blockaden rund um das Parlament und Regierungsgebäude zu mobilisieren.
Inhaltlich stehen die Gruppen einander nah und verweisen auch immer wieder aufeinander. So wollte auch die bekannteste deutsche Fridays-For-Future-Aktivistin Luisa Neubauer am Montag bei einer Veranstaltung von Extinction Rebellion eine Rede halten. Fridays for Future ist jedoch weniger für zivilen Ungehorsam und mehr für angemeldete Demonstrationen bekannt. Bislang konnte die Bewegung zudem in Deutschland weitaus mehr Menschen mobilisieren als Extinction Rebellion - zuletzt kamen im September mehr als eine Million bundesweit zu Demonstrationen. Die Fridays-For-Future-Aktivisten treten weniger radikal auf und sprechen dadurch mehr Bevölkerungsgruppen wie zum Beispiel Familien mit Kindern an.
Zu Beginn der Aktionswochen kam Kritik aus der Politik, etwa von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU). "Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, das geht nicht", sagte er der "Bild"-Zeitung. Solche Aktivisten seien "dann auch kein Gesprächspartner". Auch der Grünen-Europapolitiker Sven Giegold kritisierte das Vorgehen von Extinction Rebellion, die mit Drohnen in London den Flugverkehr behindern wollten. "In keiner Demokratie darf man Veränderung durch Protest erzwingen - bei Drohnen am Flughafen gehen Proteste zu weit", sagte er dem Blatt.
Quelle: AFP, epd
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