Nach dem Putschversuch in der Türkei 2016 wurden viele Richter entlassen und inhaftiert. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Türkei in einem Fall verurteilt.
Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Türkei wegen der Inhaftierung eines ehemaligen Richters zu 10.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Der damalige Richter war nach dem gescheiterten Putsch vom Juli 2016 in der Türkei entlassen und in U-Haft genommen worden. Der Ex-Richter wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil gegen ihn ist noch nicht rechtskräftig.
Der EGMR hatte nach dem Putschversuch mehr als 500 Beschwerden von türkischen Richtern und Staatsanwälten bekommen.