Ein Urgestein der Mainzer Fastnacht, der Kabarettist Herbert Bonewitz, ist tot. Er starb im Alter von 85 Jahren in Mainz.
Quelle: Fredrik von Erichsen/dpa
Ein Urgestein der Mainzer Fastnacht hat die Bühne verlassen: Der Kabarettist Herbert Bonewitz ist tot. Das sagte sein Sohn Michael Bonewitz. Er sei am Montag im Kreise seiner Familie im Alter von 85 Jahren im Uniklinikum Mainz gestorben.
Bonewitz war schon im Februar 1955 bei der ersten Mainzer Fernsehsitzung dabei gewesen. 1975 trat Bonewitz zum ersten Mal mit einem Kabarett-Programm im Mainzer Unterhaus auf. Ihm gelang es, das Publikum der Kleinkunstbühne erheblich zu vergrößern.
"Ein Narr packt aus"
Sein erstes Zwei-Stunden-Soloprogramm hieß "Ein Narr packt aus". Im Laufe der Jahrzehnte folgten 16 weitere Programme, wie aus der offiziellen Vita hervorgeht. Bis 1999 trat er regelmäßig auf der Bühne auf, seitdem war er noch gelegentlich bei Lesungen in kleinerem Kreis aktiv. Er war auch musikalischer Leiter der "Gonsbachlerchen", die Satire und Comedy mit Musik und Akrobatik verbanden. Bonewitz zog sich in seiner närrischen Karriere auch den Unmut der Vereinsfunktionäre zu, etwa mit seinem Lied: "Lieb Fassenacht musst wachsam sein, sonst schläft ganz Deutschland dir am Bildschirm ein!" (1972).
Zu seinem 85. Geburtstag im November 2018 gratulierte auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. "Herbert Bonewitz hat als Fastnachter, Kabarettist, Zeichner und Autor in den vergangenen Jahrzehnten ein beeindruckendes Lebenswerk geschaffen", erklärte die SPD-Politikerin. Mit seinem hintersinnigen Wortwitz hat er nicht nur die Mainzer begeistert.