Noch ist nicht klar, ob die Union schon in diesem Jahr über eine Kanzlerkandidatur entscheiden muss. Aber Friedrich Merz befeuert die Diskussion.
Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hält angesichts des Umfragedesasters für CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und hoher eigener Zustimmungswerte die Debatte über die Kanzlerkandidatur der Union am Köcheln.
"Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dann sage ich, was ich vorhabe", sagte Merz laut "Passauer Neue Presse". Die Frage, ob er selbst Kandidat werden wolle, "steht heute nicht an". Merz fügte auf Nachfrage aber hinzu: "Ich fühle mich ermutigt." Zwei Wochen vor dem CDU-Parteitag bleibt AKK unter Druck.
Einer Umfrage zufolge trauen Anhänger der Union Merz eher eine Kanzlerkandidatur zu als Kramp-Karrenbauer. 35 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass die Union mit ihm die größten Chancen hätte, ein gutes Bundestagswahlergebnis zu erzielen, wie aus dem ZDF-Politbarometer vom Freitag hervorgeht. Nur acht Prozent trauen das Kramp-Karrenbauer zu. Vor ihr liegen noch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (15 Prozent), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (14 Prozent) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (12 Prozent).