Im Sudan klammert sich das Militär an die Macht. Die Opposition fordert, die Macht an eine zivile Übergangsregierung zu übergeben. Bei Massenprotesten sterben mehrere Menschen.
Quelle: Mohamed Khidir/XinHua/dpa
Bei Massenprotesten gegen die Militärführung im Sudan sind mehrere Menschen getötet worden. Bei den Demonstrationen vom Sonntag in Khartum und anderen Städten seien mindestens sieben Demonstranten ums Leben gekommen und 181 verletzt worden, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums der staatlichen Nachrichtenagentur Suna.
Vertreter der der Opposition sprachen von mindestens zehn Toten. Die Militärführung und die Opposition ringen seit Monaten um die Bildung einer Übergangsregierung.
Die Demonstranten wollen die Militärführung dazu bewegen, die Macht in dem Land im Nordosten Afrikas rasch an eine zivile Übergangsregierung abzugeben. Es waren die ersten großen Proteste, seitdem Sicherheitskräfte vor einem Monat eine Sitzblockade in Khartum gewaltsam aufgelöst und dabei dem Ärzteverband zufolge mehr als 120 Menschen getötet hatten. Nach drei Jahrzehnten an der Macht war der sudanesische Präsident Omar al-Baschir im April von den Streitkräften gestürzt worden.