Entgegen aller Appelle zur Zurückhaltung hat die türkische Offensive in Nordsyrien begonnen. US-Senatoren bereiten eine Resolution mit harten Sanktionen gegen die Türkei vor.
Quelle: Saul Loeb/POOL AFP/AP/dpa
Nach dem türkischen Einmarsch in Nordsyrien wollen Senatoren im US-Kongress den türkischen Präsidenten persönlich mit Sanktionen belegen. Das geht aus dem auf Twitter veröffentlichten Entwurf für eine parteiübergreifende Resolution der Senatoren Lindsey Graham und Chris Van Hollen hervor.
Demnach soll etwaiger Besitz Recep Tayyip Erdogans, des türkischen Vizepräsidenten und mehrerer Minister in den USA eingefroren werden. Außerdem würden Visabestimmungen für die politische Führung verschärft.
In den ersten Stunden der türkischen Angriffe, die am Mittwoch um 16 Uhr Ortszeit begannen, seien mindestens 15 Menschen getötet worden, sagten Aktivisten. Unter den acht zivilen Opfern seien auch zwei Kinder, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Bei den anderen Toten handele es sich um Kämpfer der von der syrischen Kurdenmiliz YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Die Beobachtungsstelle berichtete zudem von mehr als 40 Verletzten, darunter 13 Zivilisten. Erdogan hatte den Beginn des lange geplanten Militäreinsatzes am Mittwochnachmittag per Twitter bekanntgegeben.
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