Die Aufhebung der Immunität von Venezuelas Interimspräsidenten Guaidó wird von der deutschen Regierung verurteilt.
Quelle: Natacha Pisarenko/AP/dpa
Die Bundesregierung hat die Aufhebung der Immunität des selbst ernannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaido verurteilt. Die von Sozialisten kontrollierte Verfassungsgebende Versammlung, die seine Immunität aufgehoben habe, habe keine demokratische Legitimation, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.
Sie diene vielmehr dem umstrittenen Staatschef Nicolas Maduro dazu, demokratische Strukturen zu unterwandern. Die Integrität von Guaido und Unterstützern müsse gewährleistet sein.
Verhaftung droht
Nach dem Verlust der Immunität könnte Guaidó verhaftet werden. Gegen ihn laufen bereits zwei Ermittlungsverfahren - eines wegen Amtsanmaßung und eines wegen Sabotage gegen die Energieversorgung.
"Wenn das Regime es wagt, mich zu entführen und einen Staatsstreich durchzuführen, werden wir entschlossen handeln", schrieb Guaidó auf Twitter. "Dem Diktator bleibt nur rohe Gewalt, wir setzen auf die Kraft des Volkes, das entschlossen ist, das Ende der unrechtmäßigen Machtübernahme herbeizuführen."