Nordkorea kritisierte zuletzt geplante Militärübungen der USA mit Südkorea. Jetzt lässt Pjöngjang eine Demonstration militärischer Stärke folgen.
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Ungeachtet der Einigung mit den USA auf die Wiederaufnahme von Gesprächen über sein Atomwaffenprogramm soll Nordkorea wieder Raketen getestet haben. Es seien kurz nacheinander zwei Kurzstreckenraketen in Richtung Meer abgefeuert worden, erklärten südkoreanische Streitkräfte. Die Raketen flogen demnach etwa 430 Kilometer weit ins Japanische Meer.
Die neuen Tests wurden in Südkorea auch als Zeichen des Unmuts Nordkoreas wegen für August geplanter Militärübungen der USA mit Südkorea gesehen.
Südkorea und Japan verurteilen Tests
Eine Sprecherin des südkoreanischen Verteidigungsministeriums rief den Norden auf, "Aktionen zu unterlassen, die nicht helfen, die militärischen Spannungen abzubauen". Japans Verteidigungsminister Takeshi Iwaya bezeichnete die Raketentests als "äußerst bedauerlich". Er betonte, die Raketen hätten nicht japanische Hoheitsgewässer erreicht.
Nordkorea hatte zuletzt Anfang Mai zwei Kurzstreckenraketen getestet. US-Präsident Donald Trump verwies damals auf die geringe Reichweite der Geschosse und betonte, solche Tests könnten sein Vertrauensverhältnis zum nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un nicht zerstören.
Trump und Kim wollen Gespräche wieder aufnehmen
Trump und Kim hatten sich bei einem Treffen in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden koreanischen Staaten Ende Juni auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine atomare Abrüstung Nordkoreas verständigt. Pjöngjang warnte aber zuletzt, die bevorstehenden Militärübungen der USA mit Südkorea könnten die Gespräche beeinträchtigen.
Washington und Seoul wollen im August ein gemeinsames Manöver abhalten. Die jährlichen Militärübungen der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen.