Eine Hochzeitsgesellschaft blockiert einen Teil der Autobahn bei Düsseldorf. Die Fahrer mehrerer Luxuswagen wollen dort offenbar für Fotos posieren. Und finden das ganz in Ordnung.
Mehrere Autofahrer haben mit ihren Luxusautos die A3 bei Ratingen blockiert. Das Ziel der gefährlichen Aktion waren offenbar Hochzeitsfotos auf der Fahrbahn, vermutete die Polizei in Nordrhein-Westfalen.
Den Beamten waren die Sportwagen in Höhe des Autobahnkreuzes Ratingen-Ost aufgefallen. Zwei Porsche und ein Audi R8 seien zunächst mit Warnblinklicht zwischen allen Fahrbahnen hin- und hergependelt. So hätten sie den Verkehr hinter sich ausgebremst und schließlich angehalten. "Andere Fahrzeuge konnten diese 'Sperre' nicht passieren", teilte die Polizei mit.
Autobahn-Blockierer: "Kenne einen guten Anwalt"
Die Zivilstreife, die den Vorfall beobachtete, sei zunächst von einem Unfall ausgegangen - und mit eingeschaltetem Blaulicht bis zur vermeintlichen Unfallstelle vorgefahren. Dort beobachteten sie jedoch nur mehrere Menschen, die den Fahrer eines Ford Mustang dabei fotografierten, wie er mit qualmenden Reifen über die Fahrbahn driften wollte.
Als die mutmaßliche Hochzeitsgesellschaft die Beamten bemerkten, seien die Fahrer sofort wieder angefahren. Zwei der Luxusautos seien daraufhin angehalten und kontrolliert worden. Einer der Fahrer habe den Beamten gesagt, sie bräuchten sich keine Gedanken zu machen, "er kenne einen guten Anwalt". "Alle vor Ort angetroffenen Fahrzeugführer und Beifahrer stritten ab, etwas falsch gemacht zu haben oder gaben an, bereits mit ihren Anwälten telefoniert zu haben", sagte die Polizei.
Sie ermittelt nun bei allen Beteiligten wegen des Verdachts der Nötigung und der Verkehrsgefährdung. Der Vorfall ereignete sich am Freitagnachmittag.