Bei einer großen Feier in Berlin erinnern Politiker, Künstler und Zeitzeugen an den Mauerfall vor 30 Jahren. Der Bundespräsident spricht eine deutliche Warnung aus.
Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beim Mauerfall-Fest in Berlin dazu aufgerufen, für die Demokratie zu streiten. In einer Rede vor Zehntausenden am Brandenburger Tor sagte er, die Mauer, die so viele Opfer gefordert habe, sei ein für alle Mal weg.
Er warnte aber vor neuen Mauern: "Mauern aus Frust, Mauern aus Wut und Hass, Mauern der Sprachlosigkeit und der Entfremdung. Mauern, die unsichtbar sind, aber trotzdem spalten." Er forderte: "Reißen wir diese Mauern endlich ein!"
"Streiten wir für diese Demokratie!"
Jeder Mensch im Land könne dafür etwas tun, sagte der Bundespräsident. Zusammenhalt könne man nicht von oben verordnen. "Zusammen hält, wer zusammen tut. Also tun wir was! Ziehen wir uns nicht zurück hinter Mauern und in Echokammern. Sondern streiten wir für diese Demokratie!" Die Mutigen von 1989 hätte Einheit, Freiheit und Demokratie erkämpft. "Welch ein großartiges, welch ein stolzes Erbe. Machen wir was daraus", sagte Steinmeier. Es gehe um den Zusammenhalt im Land.
Wenn man heute an die Mutigen von 1989 erinnere, dann könne man nicht dabei zuschauen, wie das, was sie erkämpften, in Vergessenheit gerate, sagte Steinmeier in seiner immer wieder von Beifall unterbrochenen Rede. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen ausgegrenzt und angegriffen werden, dass die Demokratie verhöhnt, dass der Zusammenhalt in diesem Land zerstört wird."
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Gedenken, Mahnungen, Riesenparty
Deutschland hat den 30. Jahrestag des Mauerfalls gefeiert. Zum Abschluss kamen Zehntausende zur großen Show am Brandenburger Tor: Die Highlights und der Tag zum Nachlesen im Blog.