Unklare Todesumstände in Tadschikistan: 14 Häftlinge sterben bei einem Gefängnistransport. Zuvor hatten sie Brot gegessen.
Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Nach dem Verzehr von Brot sind in Tadschikistan in Zentralasien 14 Gefängnisinsassen gestorben. Die Männer hätten in einem Transporter das Bewusstsein verloren, nachdem ihnen ein anderer Gefangener die Brotlaibe gereicht hatte. Das teilte das Justizministerium in der Hauptstadt Duschanbe mit.
Die Behörden alarmierten den Notarzt, der aber nur drei Insassen retten konnte. Ob das Brot verdorben war oder absichtlich vergiftet wurde, ist nach offiziellen Angaben bislang unklar.
Rund 130 Insassen sollten bei dem Transport von einem Gefängnis im Norden des verarmten Berglandes in den Süden verlegt werden. Die Reise dauerte nach Angaben der Behörden mehrere Stunden. Erst Ende Mai war das Land in die internationalen Schlagzeilen geraten, als bei einer Gefängnisrevolte fast 30 Menschen getötet wurden.
Tadschikistan zählt zu den ärmsten Ländern der Region. Die Menschenrechtslage wird von internationalen Organisation heftig kritisiert. Die Regierung unter Präsident Emomali Rachmon geht restriktiv gegen islamistische Einrichtungen und Andersdenkende vor.