Innerhalb von wenigen Stunden sind Spenden in Millionenhöhe für Notre-Dame zugesagt worden. Obdachlose kritisieren das bei einer Demonstration vor der Kathedrale.
Quelle: AP
Etwa 50 Obdachlosenaktivisten haben vor der ausgebrannten Pariser Kathedrale Notre-Dame demonstriert. "Notre-Dame braucht ein Dach - wir auch", wurde gerufen - eine Anspielung das Notdach, das über der Kirche errichtet werden soll, um diese vor Regen und Schnee zu schützen.
Außerdem verwiesen die Obdachlosen auf die Spendenfreude von Milliardären für Notre-Dame. "Eine Milliarde in 24 Stunden", stand auf Plakaten zu lesen. Für Obdachlose gebe es dagegen nichts.
Polizei schritt nicht ein
In Sprechchören wandten sie sich an den Vorstandschef der Luxusmarke LVMH, Bernard Arnault, der 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau des gotischen Meisterwerks Notre-Dame zugesagt hat. Die Polizei schritt nicht ein.
Nach dem Brand von Notre-Dame sind binnen Stunden Hunderte Millionen Euro an Spenden zugesagt worden. Neben Arnault hat auch der Milliardär François Pinault 100 Millionen Euro versprochen. Seiner Firma gehört unter anderem die Modemarke Gucci.