Nach dem US-Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran, fühlt sich auch Teheran nicht mehr an den Vertrag gebunden. Schritt für Schritt nimmt das Land sein Atomprogramm wieder auf.
Quelle: ---/Atomic Energy Organization of Iran/AP/dpa
Die iranische Atomorganisation setzt den Ausstieg aus dem Atomabkommen fort. Der Iran werde mit allen zur Verfügung stehenden Kapazitäten sein friedliches Atomprogramm im Bereich Soft- und Hardware voranbringen, teilte die Behörde mit.
Alle Maßnahmen werden demnach im Einklang mit nationalen und internationalen Vorschriften stehen. Außerdem werde der Iran umgehend zu den Bestimmungen des Atomabkommens zurückkehren, wenn die Gegenseite die Vereinbarungen auch vertragsgerecht umsetze.
Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hatte am Mittwoch einen weiteren Teilausstieg seines Landes aus dem Atomabkommen gefordert. Das Ziel sei die Aufhebung der US-Sanktionen gegen den Iran und eine Rückkehr der USA zum Atomdeal. Mit dem Wiener Atomabkommen von 2015 soll der Iran daran gehindert werden, Atomwaffen zu bauen. Im Gegenzug wollte der Westen unter anderem Sanktionen und Beschränkungen im Handel aufheben.
US-Präsident Donald Trump stieg Anfang Mai 2018 einseitig aus dem Abkommen aus. Die US-Regierung will die Führung in Teheran jetzt mit den bislang härtesten Sanktionen gegen das Land zwingen, das Abkommen neu auszuhandeln und dabei härteren Auflagen zuzustimmen.