Seit Monaten laufen Ermittlungen wegen Betrugs- und Untreueverdachts gegen frühere Führungsmitglieder der Frankfurter Awo. Jetzt wurden die Weichen für einen Neuanfang gestellt.
Quelle: Thomas Frey/dpa
Mit Hausverboten und der Abberufung des Vorstands will die Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) einen Ausweg aus ihrer schweren Krise suchen. Auf einer Kreiskonferenz wurde ein neues ehrenamtliches Präsidium gewählt. Die neue Vorsitzende des Gremiums, die 60-jährige Juristin Petra Rossbrey, kündigte einen Neuanfang an.
Die beiden Vorstände, die noch im Amt seien, würden abberufen. Gegen alle Personen, die Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen seien, werde ein Hausverbot ausgesprochen.
Im Mittelpunkt des Skandals stehen frühere Führungsmitglieder der Frankfurter Awo. Seit Monaten ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs- und Untreueverdachts gegen mehrere Verdächtige. Die Stadt Frankfurt stellte ebenfalls Strafanzeige. Auch Berichte über ungewöhnlich hohe Gehälter für einige Frankfurter Awo-Funktionäre sowie Luxus-Dienstwagen hatten für Kritik bei vielen Ehrenamtlichen und beim Bundesvorstand gesorgt.