Live vom Blauen Sofa: Gert Scobel und Sandra Kegel sprechen mit der polnischen Schriftstellerin Olga Tokarczuk, die rückwirkend den Literaturnobelpreis 2018 bekommen hat.
Zur Frankfurter Buchmesse 2019 und dem parallel laufenden Lesefest "Open Books" wartet das Blaue Sofa erneut mit einem internationalen Literatur-Programm auf: Das gemeinsame Autorenforum von ZDF, Bertelsmann, Deutschlandfunk Kultur und 3sat präsentiert diesmal 85 Autorinnen und Autoren aus aller Welt sowie 21 Moderatorinnen und Moderatoren.
Quelle: Reuters
Jetzt im Gespräch: Die Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, bekannt vor allem für ihre Romane. Die Schriftstellerin beschreibe Familiensagas und mythische Orte, ihr großes Thema sei das Überschreiten von Grenzen, das auch die Flüchtlinge einschließt, so das Nobelpreiskomitee. Sehr beeindruckend sei etwa der große, 1.100 Seiten umfassende Roman "Die Jakobsbücher". Sie betrachte die Realität niemals als etwas Stabiles oder Ewiges, "sie konstruiert ihre Romane in einer Spannung zwischen kulturellen Gegensätzen".
Von Olga Tokarczuk erschienen auf Deutsch außerdem die Bücher "Letzte Geschichten", "Jakobsbücher" und "Ur und andere Zeiten". Die politisch links stehende Schriftstellerin macht aus ihrer Kritik an der derzeitigen nationalkonservativen polnischen Regierung keinen Hehl, der auch von der EU vorgeworfen wird, demokratische Standards und das Justizsystem zu untergraben.