Wenige Tage bevor die Bundesregierung ihr Maßnahmenpaket zum Klimaschutz beschließt, hat auch die Linke ihr Konzept vorgelegt - mit teils radikalen Vorschlägen.
Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
In der Klimadebatte hat die Linke ihr Konzept vorgelegt. Innerhalb von zwölf Jahren sollte der öffentliche Nahverkehr flächendeckend kostenlos gemacht und Kurzstreckenflüge verboten werden. Ferner will die Partei ab 2030 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zulassen. Das Konzept hat der Parteivorstand nach Angaben von Parteichefin Katja Kipping bestätigt.
"Die Erderwärmung muss auf 1,5 Grad begrenzt werden. Dafür braucht es einen radikalen Klimaschutz", heißt es in dem Papier.
Öffentliche Verkehrsmittel frei für Kinder und Jugendliche
Als Sofortmaßnahme werden freie Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln für Kinder und Jugendliche vorgeschlagen und eine Begrenzung der Preise für Jahrestickets auf maximal 365 Euro.Weiterhin sieht das Konzept der Linken vor, schwere Geländewagen (SUVs) aus Innenstädten zu verbannen und die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke innerhalb eines Jahres abzuschalten.
"Das Problem der Bundesregierung ist, sie möchte sich nicht mit dem großen Geld anlegen und deshalb wird sie eher jenen in die Tasche greifen, die wenig bis gar nichts haben", sagte Kipping in Berlin. Man müsse stattdessen bei den Konzernen ansetzen, die für den Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich seien.
Es müsse zudem massiv «in den sozial-ökologischen Umbau» investiert werden und dafür die Schuldenbremse gelockert werden. "Wer die Klimaneutralität will, muss bereit sein, die schwarze Null zu opfern", sagte Kipping.
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Was wirkt, wer zahlt, wer macht mit?
An großen Worten fehlt es nicht. Doch wie das große Klimapaket nun aussehen wird, ist vier Tage vorher offen. Was wirkt, wer bezahlt, wer macht mit? Gesucht wird eine Balance.